waterfalls and take a ride
Dienstag, 08.11.2016
Der Wecker klingelte bereits um 5.45 Uhr. Ich hatte mir diesen extra so gestellt um einen grandiosen Sonnenaufgang bei Carmen und Dario genießen zu können – aber es war mal wieder sehr bewölkt!
So ging es nach dem Duschen ins Esszimmer wo es ein vorzügliches Frühstück gab! Da wir eine recht große Gruppe waren, lohnte es sich auch ein Straußenei in die Pfanne zu hauen. Geschmacklich lässt sich das absolut nicht von anderen Eiern unterscheiden. Wir ratschten noch ein wenig und ich holte mir nützliche Tipps wie ich heute so am besten fahren solle. Ich ließ die anderen alle vor mir fahren damit ich niemanden auf der Schotterpiste blockiere und schnorrte mir von Carmen nochmal eine Kippe. Mal schnell zum Supermarkt ums Eck fahren ist hier definitiv nicht drinn! 😉
Dann fuhr ich los. Über Landstraßen in Richtung De Rust. In diesem kleinen Ort sieht man an der Hauptstraße wirklich ein Cafe nach dem anderen. Am Ortsende machte ich es mir in einem Cafe gemütlich. Der Kellner war total freundlich und dann ist der Chef (natürlich ein weißer) gekommen. Auch dieser war superfreundlich und wir unterhielten uns über meine Reise und Canned Hunting. Er gab mir dann einen Tipp wie ich am schnellsten wieder zurück zu Plett komme nachdem ich die Wasserfälle besucht habe. Es ist ein schmaler Pass quer durch das Land, der auch ohne PickUp gut machbar ist, solange es nicht regnet. Wenn ich ein bisschen abenteuerlustig sei – ist das was für mich. Alles klar. Die Sache war geritzt und ich sollte mir so 200km Weg sparen…
Aber das nächste Ziel waren ja erstmal die Wasserfälle. Am Parkplatz angekommen ging es über einen schmalen Wanderweg zu dem eigentlichen Sehenswerten. Ein wunderschöner Wasserfall der in einen wirklich kleinen Bergsee (?) – oder so ähnlich – reinfließt. Der Anblick des klaren Wassers war schon cool. Inmitten der rötlichen Gesteinsformationen eine kleine Kostbarkeit. Nice to see.
Dann ging es den Weg zurück nach De Rust und über sehenswerte Landstraßen in Richtung Unionsdale. Laut Beschreibung und auch Verkehrsbeschilderung sollte es nun rechts weitergehen. Ich folgte dem Straßenverlauf, und dann kam das erste Hinweisschild.
Ab hier hieß es über Schotterpiste zu fahren. Und just in the moment begann es leicht zu regnen. Super! Ich fuhr langsam die Straßen entlang, einige steilen und engen Serpentinen immer nach oben. So langsam wurde es mir doch mulmig. Immer wieder ging es neben der Straße einfach mal gut 80m steil nach unten – und Gegenverkehr sollte auch keiner kommen, da die Piste definitiv nur einspurig war. Ich versuchte so gut es ging den Schlaglöchern auszuweichen.
Hin und wieder blieb ich stehen um ein Foto zu machen. Als ich dann den Pass fast wieder komplett heruntergefahren bin kam kurz eine kleine aber feine Ortschaft bestehend aus 5-6 Häusern. Und ich dachte: yeh – geschafft! Aber auf der anderen Seite ging das gleiche wieder von vorne los. Schotterpiste deluxe und ein weiterer Aufstieg sollte folgen. Dieser war um einiges heftiger als der erste. Ab und zu kam nun Gegenverkehr entgegen die aber glücklicherweiße immer freiwillig zu einer passenden Stelle zurücksetzten. Teilweise war die Sicht durch Nebel extrem eingeschränkt und mir wurde immer mulmiger.
Dann kam eine Stelle an der ca. 10 Kühe auf der Straße standen. Sie hatten ein Junges dabei. Und wenn ich hier was gelernt habe, dann Vorsicht vor Eltern die ihre Jungen behüten. Die männlichen Tiere hatte doch recht große Hörner und würden das Auto doch gut beschädigen können. Anstatt Angst vor dem Auto zu haben, hatte ich das Gefühl einer der männlichen Bullen wollte mir drohen und ist immer näher gekommen. Hupen wollte ich auch nicht, da ich die Reaktion absolut nicht einschätzen konnte. Ich setzte zurück und machte den Motor aus. So verharrte ich bestimmt 15 min. bis ein entgegenkommendes Fahrzeug kurzerhand einfach Gas gab und entlang fuhr. Diese Lücke nutzte ich und fuhr ebenfalls vorbei. Puh. Schon eine komische Situation.
Der blanke Hohn war dann ein Straßenschild, welches eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h festlegte. LOL – unmöglich hier 60 zu fahren. Nach insgesamt 2 Stunden die ich für beide Auf- und Abfahrten gebraucht habe war ich am Ziel – der Übergang zur geteerten Straße. Yiiihaaaaa.
Ich muss sagen ich bin noch nie soooo unentspannt Auto gefahren und hatte manchmal wirklich ein Scheiß Gefühl. Das Auto sieht aus wie sau – aber es hat ebenfalls überlebt. Nur irgendwie krass, dass diese Straße als ganz normale Landstraße ausgeschrieben ist.
Der weitere Weg ging wieder über normale Straßen und so erreichte ich dann erneut Plettenberg Bay und mein altbekanntes Hostel. Kurz danach fuhr ich nochmals aus Plett heraus, um Robberg island zu besuchen. Ein Naturreservat welches auf einer Halbinsel liegt und man ringsherum bewandern kann. Der Name kommt natürlich von den Robben die sich hier sehr gerne aufhalten. Da ich aber die große Tour laufen wollte, kam ich zu spät und beschloss die Tour morgen Früh in Angriff zu nehmen. Wieder im Hostel angekommen richtete ich mich erneut ein, schrieb mich für das Abendessen ein, und begrüßte 4-5 deutsche(!). Das Essen war vorzüglich. Südafrikanische Küche. Ich kann leider nicht genau sagen was es alles war – aber es war sehr lecker. Der Name war: Robotie mit gelbem Reis und Salat. Dann saßen wir noch eine Weile zusammen und tratschten über die jeweiligen Herkunftsorte, Jobs, und warum man hier in Südafrika ist. Die US-Präsidentenwahlen habe ich nebenzu natürlich auch verfolgt. Um ca. halb zwölf bin ich dann ins Bett gegangen.
Achja, mit Cat von PantheraAfrica habe ich auch nochmals ein bisschen hin und hergemailt. Sie fragt total nett ob ich schon aufgeregt sei – und ich ja dem Ziel immer näher komme… sehr sympathisch! 😉
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