mein Hamburg – Review der letzten zwölf Monate

mein Hamburg

– Review der letzten zwölf Monate

Die letzten zwölf Monate hab ich weniger über Hamburg geschrieben… war aber mehr als jemals zuvor in der schönen Hansestadt, in Norderstedt und dem hohen Norden allgemein. Das lag an einem, so nie erwarteten „crazyyy“ Abend. Geplant waren ein / zwei Bierchen… am Ende ging der Schnack dann aber doch bis in die frühen Morgenstunden. An dieser Stelle möchte ich etwas über meine Hauptmomente in Hamburg aus den letzten zwölf Monaten schreiben.

So gesehen begann das „Jahr in Hamburg“ an einem kühlen Abend in der rustikalen Strandkneipe Strand Pauli. Das Titelbild sagt hierzu schon fast alles. Das Wetter war damals im März wirklich nicht gerade warm – aber am Feuer ließ es sich bei dem ein oder anderen Bier super aushalten. Immerhin gab es sehr viel zu erzählen… Zudem waren wir an diesem Tag – zumindest gefühlt – die einzigen Gäste. Ich denke sooo gerne an diesen Abend zurück!

Ein weiteres, etwas skurileres Erlebnis, an das ich immer wieder denken muss war die Fahrt mit einer Fähre. Ich bin mir zur Vorgeschichte nicht mehr ganz 100% sicher, denke aber es lief ungefähr so ab: Nach einer durchzechten Nacht wollte ich unbedingt eine Runde mit der Fähre fahren und am Bubendey-Ufer aussteigen. Nach einem kurzen Stopp, nahmen wir die nächste Fähre wieder, um zurück zu den Landungsbrücken zu gelangen. Das war erstmal der Plan. Da es relativ kalt war, und wir durch die Übermüdung noch mehr gefroren haben, gingen wir nicht auf das Deck sondern setzten uns ausnahmsweise mal unten ins Warme. Das war ein Fehler.

Wir sind doch tatsächlich beide mit den Händen und Köpfen auf dem Tisch eingeschlafen. Ich weiß nicht mehr wie lange, ich denke aber es waren knapp 2 Stunden die wir schlafend auf der Fähre, und somit einige Runden ohne ein- und aussteigen verbracht haben.

Als wir dann beide recht verduzt aufgewacht sind, war es bereits taghell. Oben auf dem Deck sahen wir dann noch ein größeres Kreuzfahrtschiff direkt an uns vorbeifahren, von dem ich einige Tage später bei einem Gespräch nichts mehr wusste. Insgesamt eine sehr witzige und nie zu vergessene Geschichte.

Als ich mit meiner besten Freundin und meinem besten Kumpel zu Besuch war, stand fest: eine Nacht muss die Reeperbahn unsicher gemacht werden. So „kietzten“ wir zu viert durch die Nacht. Eigentlich sollte die Ritze nur eine weitere Station unserer Kneipentour sein. Mit ein paar Bierchen war die Stimmung sehr ausgelassen, bis ein kleines Highlight folgte: Irgendwie brachten wir eine Dame hinter dem Tresen dazu, dass wir ihr alle in den Keller folgen konnten. Dort befindet sich noch immer der berühmte Boxring des Hamburger Kiez. Schon irgendwie cool, wenn man von all den Geschichten gehört hat, und dann tatsächlich dort unten steht. Die Zeit in der Ritze verging mit einigen Bierchen wie im Fluge, so dass wir die Ritze erst bei Tageslicht und Sonnenschein wieder verlassen haben.

Die nächste Erinnerung, die ich nie vergessen werde, spielt zwar nicht in Hamburg, aber auch im hohen Norden. Mein erstesmal Camping mit einem Faltcaravan auf der Insel Fehmarn. Die Tage dort waren ein tolles Erlebnis und eine super Erfahrung. Da wir die ersten Tage noch zu zweit waren, verbrachten wir viel Zeit am Meer.

Hier entstanden unter anderem einige experimentierfreudige Fotos. Man munkelt sogar, ich habe an diesem Tag gelernt, wie man über das Wasser laufen kann.^^ Bildunterschrift wäre dann wohl folgendes: „Wasser predigen – Bier saufen.“ Das die ganze Sache mit extrem viel Spaß verbunden war, muss ich an dieser Stelle wohl nicht erwähnen…

Seit langer Zeit schwärme ich meiner Mum vor, wie mich Hamburg fasziniert, und wollte ihr unbedingt einmal die Stadt zeigen. Ein Wochenende zu finden, an dem wir beide Zeit hatten war nicht so ganz leicht. Also viel der Besuch auf die Tage um den G20-Gipfel in Hamburg. Durch die Unterkunft in Norderstedt waren wir doch relativ frei in unserem Handeln.

Als Highlight hatte ich über eBay-Kleinanzeigen ein absolutes Schnäppchen für drei Musicalkarten für „Der König der Löwen“ ergattern können.

Doch der G20 Gipfel und alle Sicherheitsvorkehrungen drumherum hatten Auswirkungen. Zum Beispiel: Als ich mit meiner Mum durch das Schanzenviertel gelaufen bin, war es einfach nur gespenstisch. Wir saßen am Straßenrand beim Kumpir – und nichts los auf den Straßen. Egal wo man unterwegs war, fast keine Menschen auf den Straßen. So leer werden wir das schöne Hamburg wohl nie wieder sehen! Einen Tag verbrachten wir auch wieder mal an der Nordsee. Ansonsten zeigte ich meiner Mum die typischen Touriziele.

Am Tag des Musical hörten wir Vormittags zufällig eine Meldung im lokalen Radiosender: Das Musical wird abgesagt. Auf Grund der Sicherheitsvorkehrungen wird die Zufahrtstraße gesperrt. Na toll! Das war ein Schlag ins Gesicht. Noch dazu, dass wir ohnehin von den Landungsbrücken aus, mit der Fähre zum Musical gefahren wären.

Insgesamt waren die Tage trotzdem sehr schön. Den Anblick an Polizeiaufgebaut, gepanzerte Fahrzeuge, Polizeistaffeln in der Innenstadt und ständige Hubschrauber in der Luft, werde ich ebenso nie vergessen.

Hamburg Blueport 2017 war wieder mal ein festes Ziel von mir. Und siehe da, ich verbrachte mit meiner Freundin wunderschöne Tage in Hamburg, um uns die überall blau beleuchteten Gebäude, Kräne und Schiffe von allen möglichen Perspektiven anzusehen.

Angefangen am Aussichtspunkt Landungsbrücken, auf dem Sintfang, an dem wir auf den Startzeitpunkt gewartet haben, wenn die blauen Lichter nach und nach alle angeschalten werden. An den Landungsbrücken direkt, im Elbtunnel und auf der gegenüberliegenden Seite mit Blick auf die Landungsbrücken und die Elbphilharmonie. Während einer gemütlichen Fahrt mit der Fähre und am geliebten Elbstrand. Und auch wieder am besagtem Hafengrundstück, welches man zu Fuß von der Anlegestelle Bubendey-Ufer erreichen kann.

Da der Hafen nur alle 2 Jahre in blaues Licht gehüllt wird, war ich so froh darüber, dies endlich mal mit meiner Freundin sehen zu können. Blau macht einfach glücklich!

Dieses Erlebnis hat leider einen faden Beigeschmack, aber es gehört dennoch zu den einprägsamsten in den letzten Monaten. Nach einem weiteren Partyabend auf dem Kiez, schlenderten wir wieder mal an den Landungsbrücken entlang und lernten zwei andere Leute kennen, die im gleichen Zustand wie wir waren. Mit diesen Jungs haben wir eine sehr witzige Nacht erlebt und anschließend liefen wir alle zum Fischmarkt.

Immer wieder viel der Blick auf die Elbe. Das Wasser stand bereits sehr hoch – offensichtlich stand eine kleine Sturmflut an. Irgendwie verloren wir uns dann im Getümmel des Fischmarktes. Kurz darauf brach wegen einer Lapalie ein kleiner Streit aus. Als ich dann für zehn Minuten auf der Fähranlegestelle Fischmarkt zwei Zigaretten rauchte, war es passiert. Innerhalb dieser kurzen Zeit war die Zugangsbrücke zum Fähranleger unter Wasser. Ich war doch perplex darüber, wie schnell das Wasser nun angestiegen war. Kaum vorstellbar! Keine Chance mehr für mich zurück zukommen – und ich wollte so gerne mal den Fischmarkt bei Hochwasser fotografieren. Wir verständigten uns per Smartphone, und ich musste mit der Fähre zurück zu den Landungsbrücken fahren.

Dort trafen wir uns dann wieder am Sintfang, sprachen uns gegenseitig aus und klärten unseren Streit bzw. Missverständnis. Auf dem Weg dorthin bot der Himmel einen nicht alltäglichen Anblick. Teils mit Wolken bedeckt, ein leichtes durchschimmern der Sonne, bildete sich ein rötliches Licht welches fast etwas von dem Licht eines Abenrotes hatte. Bedrohlich schön!

Tja, und mein bis dato letzter Besuch in Hamburg, war im Januar 2018. Wir feierten noch Geburtstag am Aussichtspunkt Landungsbrücken. Den Rest des Abends habe ich dann leider versaut, da ich mich bei einem Angebot nicht zurückhalten konnte, und daraufhin recht fertig und kaputt war. Auch wenn Sie es sehr lustig fand, tut es mir im Nachhinein sehr leid!

Da wir am nächsten Tag leider auch nicht mehr in der Stadt unterwegs waren, und ich dann auch wieder abreisen musste, wird meine kleine Überraschung wohl weiterhin ungesehen eine Mauer verzieren. Im Februar oder März hatte ich – entgegen der Planung – das Vorhaben doch nach Hamburg zu fahren… aber leider ist es dazu nicht mehr gekommen.

Mich ärgert es! Es war eine spontane Schnappsidee von mir, da ich bei der Anreise eine Nacht und den Vormittag noch alleine unterwegs war und wir uns nur kurz am Morgen gesehen haben. Es waren doch einige nervenaufreibende Momente, dieses Klebeband an die Wand zubekommen. Ständig achtgeben zu müssen, ob jemand vorbeikommt… Jetzt entschädigen zumindest die Fotos ein wenig. Auch die Landungsbrücken werden wohl noch eine längere Zeit eine Nachricht an eine gewisse Person tragen.

So gesehen, sind meine Umzugspläne wieder ein bisschen in die Ferne gerückt. Zumindest nicht so klar definiert, wie es zuletzt die Planung war. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Zu diesem Thema gibt es auch einen Song von Peter Pux mit dem Titel „Hamburg„. Wie oft ich dieses Lied bereits gehört habe? Ich kann es nicht mehr zählen. Auf jeden Fall hat sich das Lied sehr fest in mein Gehirn eingebrannt. Obwohl der Text jetzt nicht wirklich zu mir / uns passt, der Refrain drückt es dennoch aus! Zum mitschreien schön! Besonders in angedrunkener Stimmung…

Ich möchte meine Besuche im Norden Deutschlands in den letzten zwölf Monaten nicht missen. Sie waren alle wunderschön und ich habe sie alle sehr genossen!

Eins bleibt: Dieser Ausblick wird für mich immer bedeuten: Ich bin wieder da!

Wenn ich in Hamburg bin, waren die Landungsbrücken bisher auch immer meine erste Anlaufstation. Obwohl ich nun bestimmt schon 20x in Hamburg war, jedesmal wenn ich zum ersten Mal die S-Bahn Station an den Landungsbrücken Richtung Elbe verlasse, freue ich mich über diesen Blick.

Und nein, bisher lässt mich dieser Anblick nicht kalt, oder ist so etwas wie „alltäglich“ für mich geworden. Ich bekomme tatsächlich jedesmal ein Gefühl von Freiheit und Sehnsucht.

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