PA - 3rd day
definitiv ein Highlight

PA – 3rd day – definitiv ein Highlight!

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PA – 3rd day – definitiv ein Highlight

Dienstag, 15.11.2016

Heute am “Leisure-Day” mussten wir erst um 8 Uhr mit dem Waschen und Frühstücken fertig sein. Programm bis ca. 10 Uhr: Säubern des Geheges der Schakale. Für morgen Früh ist eine spektakuläre Aktion geplant. Arabella – hier immer kurz Bella genannt muss zum Veterinär nach Kapstadt gebracht werden. Also ist Morgen ab ca. 5 Uhr geplant die beiden Tiger zu trennen, Bella mit einem Schuss zu betäuben, sie in den Käfig zu schleppen, und den Käfig auf den PickUpzu laden. Natürlich wird sie dann von Cat und Liz nach Kapstadt gefahren werden. Für uns Volunteers ist das schon ein rießen Glück bei so etwas dabei zu sein. Auch wenn es für Bella nicht so schön werden wird. Aber es ist nur zu ihrem besten da ihre Sehfähigkeit derzeit sehr eingeschränkt ist.

Nach dem reinigen des Schakal-Geheges haben wir noch 3 Eier zur Hälfte im Boden versteckt. Die Tiere lieben das offensichtlich diese aufzumachen und den Dotter herauszuschlecken.

Um ca. 11 Uhr sind dann die anderen alle losgefahren und ich unterhielt mich ein bisschen mit Cat und Dani. Einer der Stuff-Member muss trotz Leisure-Day immer vor Ort sein und sich um administrative Dinge kümmern.

Nach einer Dusche packte ich dann meine Kamera, Stativ und etwas zu trinken und machte mich auf zu den Gehegen. Der Wind war heute nicht sehr stark und die Sonne brannte nur so herunter. Das war wohl auch der Grund warum der Großteil der Tiere alle faul in der Sonner herumlagen und ein Mittagsschläfchen hielten. Leider eben nicht am direkt am Zaun, sondern immer mitten im Gehege, so dass es bei vielen Tieren (vor allem den Löwen) unmöglich war gute Fotos zu schießen.

Dann gab es auch schon Mittagessen. Wraps die man nach belieben belegen konnte und die restlichen Salate von gestern. Sehr lecker. Danach versuchte ich ein paar Zeilen zu schreiben, wurde aber um Hilfe gebeten. Tja, da standen wir nun wiedermal vor dem PickUp mit der neuen Plane die Liz organisiert hatte und testeten herum. Nach langem Kampf war der Käfig auf den PickUp geladen udn auch die Plane war einigermaßen gut befestigt.

Als ich ein wenig später nochmals bei den Tieren war, war es um einiges leichter ein paar tolle Fotos zu schießen und einfach die Momente zu genießen. Direkt neben Großkatzen zu sitzen – nur getrennt durch einen Zaun – ist schon ein tolles Gefühl. Man merkt auch das die Tiere einem Aufmerksamkeit schenken und auf einen reagieren. So verbrachte ich einige Zeit bei den Gehegen. Die meiste Zeit davon war ich bei Elsa und ihrer älteren Schwester Lei-ah und bei Pardus. Elsa ist so aufgedreht und will immer mit ihrer großen Schwester spielen. Das sorgt manchmal für sehr witzige Momente. 😉

Dann sah ich von weitem schon Dani herunterlaufen die einigen Tieren etwas zum Fressen in das Gehege warf. Als wir dann bei Pardus waren durfte ich ihr auch einige Fleischbrocken über den Zaun werfen. Dies wäre ein genialer Moment gewesen um einige Fotos schießen zu können, aber Dani erzählte mir das es eine spontane Planänderung bezüglich Bella gegeben hat und ob ich Ihnen nicht helfen könne. Natürlich war ich sofort dabei.

Wir räumten eine Hälfte der Garage komplett frei um Platz für den PickUp zu schaffen. Dann überzeugte sich Lizaene und Cat welcher Käfig für den Transport genommen werden soll. Es kamen Zweifel auf, ob der bereits geladene Käfig ausreichen würde. Ein Tiger hat sehr viel Kraft aber ohne ausreichen Platz kann er diese nicht einsetzen und so beließen wir es bei dem bereits gewählten Käfig.

Erst dann erfuhr ich den genauen Plan: Es wird gleich ein Veterinär kommen, der Bella betäuben wird. Wir werden Elsa dann in den Käfig laden, und diesen auf den PickUp heben. Über Nacht wird der PickUp mit dem Käfig dann in der Garage belassen – so das Bella abgeschirmt von allen anderen Tieren in Ruhe auf den Transport warten kann.

Tja, diese Planänderung und die Tatsache das fast alle anderen Leute unterwegs waren – war mein großes Glück! 🙂

Jetzt ging alles sehr schnell. Ich konnte es immer noch nicht ganz realisieren was jetzt alles auf mich zu kommen wird. Wann hat man denn so eine Gelegenheit das alles zu erleben?

Also ging es runter zum Gehege. Cat bat mich, das ich möglichst viele Fotos mit meiner Kamera schießen soll. Es war zwar ein Bekannter von Ihnen vor Ort der eine professionelle Kamera für Video mit dabei hatte – ich solle aber zusätzlich Fotos schießen. Alles klar! Das werde ich tun! 😉

Liz und der Veterinär bereiteten das Gewehr und die Betäubungsinfusion vor und ich durfte das Gewehr halten. Man sah Bella auf dem Dach der kleinen Hütte liegen – und man konnte sehen und irgendwie auch fühlen das Bella genau wusste das etwas mit ihr passieren wird. Bereits auf dem Weg zum Gehege von Bella war zu sehen das alle Tiere unruhig am Zaun entlang gingen oder warteten. Sie wussten genau das jetzt etwas nicht alltägliches geschehen wird.

Lizeane und der Veterinär fuhren dann mit dem Auto in das Gehege um in eine günstige Position für den Schuss zu kommen. Alle anderen warteten gespannt außerhalb des Geheges. Ich hing am Zaun um Fotos zu schießen… bis ich auf einmal total erschrocken die Kamera verriss. Der Schuss war doch recht laut und Bella rannte winselnd vom Dach durch das Gehege.

Dann begann das große Warten und Bangen. Der PickUp blieb regungslos im Gehege stehen. Und wir anderen standen draußen. Die Sonne war mittlerweile verschwunden und im T-Shirt wurde es immer kälter.

Cat und Dani standen regungslos mit ausgebreiteten Armen da. Dies ist wohl ein Ritual welches wieder einmal verdeutlicht wie eng die Mitarbeiter von PA mit ihren Tieren verbunden sind. Nach ca. 10min. war es soweit. Bella lag regungslos am Boden. Jetzt musste es schnell gehen. Wir schleppten den Käfig direkt hinter Bella, der PickUp kam in Position und das Gesicht von Bella wurde sofort abgedeckt ehe sie vom Veterinär eine Infusion erhielt. Unruhe stieg auf. Und es war eine surreale Situation für mich. Da liegt ein rießiger Tiger auf dem Boden, der sich nicht regt, aber ihre Atmung war deutlich zu sehen und jaaaaa, auch zu spüren. Ich durfte auch einige Zeit meine Hand auf ihren Bauch legen.

Dann wurde die Tigerin in den Käfig gehievt der weich mit einer dicken Schicht frischem Gras ausgelegt war. Dies musste schnell und trotzdem sehr vorsichtig geschehen. Besonders der Kopf und der Nacken musste behutsam angefasst werden. Ich stand nur neben oder hinter dem Käfig hörte aber mehrmals das Liz total besorgt war und nachfragte – der Veterinär aber immer nur erwiderte das alles in Ordnung sei. Irgendwann war selbst der Veterinär komplett im Käfig um Bella nach hinten ziehen zu können, als sich Bella auf einmal ruckartig bewegte. Alle haben sich total erschrocken nur einer nicht, und der sagte: “alles in Ordnung.” omg, diese Ruhe muss man erstmal haben. 😉 Dabei war der Tiger gerade wieder am aufwachen…

Dann war es geschafft. Bella war komplett im Käfig. Und wir hievten den Käfig mit aller Kraft wieder zurück auf den PickUp. Das wäre geschafft. Mittlerweile waren auch drei weitere der Volunteers vom Ausflug zurückgekommen und konnten es kaum fassen was hier gerade abging.

Als wir langsam wieder zurück gingen, redeten wir über das was gerade geschehen ist. Besonders ich bekam viel Aufmerksamkeit da ich ja das Glück hatte alles mit zu erleben. Auch Cat und Liz bedankten sich bei mir für meine Hilfe – und meinten lachend: “Ich sei heute defintiv ein lucky boy!” 🙂

Wieder zurück ließen wir den Abend in Ruhe ausklingen. Nur Cat und Lizaene waren verständlicherweise ein bisschen nervös. Sie werden morgen Früh um halb sechs mit Bella in eine Tierarztpraxis nach Kapstadt fahren.

Die drei Volunteers von den Bermudas und ich tranken draußen bei herrlichem Vollmond noch einige Gläschen Wein und Bier. Dann hieß es irgendwann mal: Zeit fürs Bett.

Was für ein Tag! Ich konnte es immer noch nicht fassen. Das war alles so unerwartet. Ein tolles Gefühl das alles mitzuerleben und aktiv mithelfen zu können,

Allerdings blieb durch die Ereignisse wenig Zeit für meinen Blog hier. So gibt es die nächsten Tage einiges nachzuholen…

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