Jeffreys Bay, Tsitsikama and a new Hostel in Plett
Sonntag, 06.11.2016
Heute Morgen bin ich relativ früh wach geworden. Der Grund war heftiger Wind – vielleicht hätte ich doch meine Fenster schließen sollen. Also ging ich ins Bad und machte mich fertig, packte den Rest zusammen und ging dann auch schon zum Frühstück. Dieses viel sehr typisch aus, war aber dieses mal etwas gehobener. Es kam noch ein älteres Pärchen hinzu, die sich herausstellte natürlich aus Deutschland kommen. Kurz bevor ich schon wieder am gehen war kamen noch 3 jüngere Mädels dazu – und ratet mal: aus good old Germany. Omg! Ist Südafrika das neue Reiseziel der deutschen? 😉 Ich checkte also aus, verstaute meinem Kram im Auto und los ging es. Immer der N2 entlang Richtung CapeTown. Mein nächstes Ziel: Jeffreys Bay.
In Jeffreys Bay nahm ich gleich die erste Ausfahrt und verfolgte das erste Hinweisschild Richtung Strand. Hier habe erstmal in Ruhe ein Bierchen getrunken und den Wellen und vereinzelte Surfer zugesehen. Der Himmel war recht bewölkt – von Sonne keine Spur. Und trotzdem testete ich das Wasser aus. Ja, war doch noch ein bisschen frisch das ganze. Eigentlich dachte ich das ich die Wellen im Griff hatte, aber als ich gerade meine Kamera hinstellen wollte kam eine etwas größere und ich war bis zum Knie im Wasser. Die Kamera hat die Sache auch mit einem großen Schock gut überstanden. Und hey: ich war im Indischen Ozean! 😉 Nach einiger Zeit bin ich immer an der Küste entlang weiter durch den Ort gefahren und blieb nochmal an einem beliebteren Ort stehen. Dort verweilte ich bestimmt eine Stunde und machte es mir am Strand und auf einer kleinen Mauer gemütlich. Kurz darauf war ich im Zentrum von Jeffs Bay (wie das hier so genannt wird) und es gab ein Surferladen nach dem nächsten. Sehr cool irgendwie. Nachdem ich einen Outlet für Billabong und viele weitere Surfer und Skater Marken entdeckt hatte ging ich doch glatt ein wenig stöbern und kam mit 2 T-Shirts zurück. Aber für umgerechnet 6€ je Shirt von Billabong und Elements kann man nicht meckern. 😉
Danach fuhr ich mit dem Auto geradeaus weiter. Irgendwie war es dann schon ein komisches Gefühl, da die Häuser immer kleiner wurden und ärmlicher aussahen und auf den Straßen doch recht viel Fußvolk unterwegs war. Also wieder umdrehen und neu orientieren. Ich suchte den direkten Weg auf die N2 zurück. Nächstes Ziel sollten die Hängebrücken im Tsitsikamma National Park sein.
Dort angekommen musste ich erstmal 90Rand für den Eintritt als Tagesbesucher zahlen. Nach der Eingangskontrolle ging es nochmal ein gutes Stück bergab, da ich aus einer relativ großen Höhenlage direkt ans Wasser unterwegs war. Die Strecke erinnerte an die Serpentinen in den Alpen. Auf dem Weg nach unten war hin und wieder schon der geniale Ausblick auf den Ozean zu sehen. Unten angekommen hab ich das Auto geparkt und bin direkt zum ca. 1,5m weiten Fußweg zu den Hängebrücken losmarschiert.
Der Weg dahin ging durch dschungelartiges Gewächs über unzählige Stufen Bergauf und Bergab. (Sorry mum, aber für dich wäre das leider nichts gewesen…) Der Anblick der Hägebrücken von oben war schon sehr cool. Die Hängebrücke erstreckt sich über den Storm River der an dieser Stelle ca. 70m breit ist und in den Ozean mündet. Das drüberlaufen mit einigen anderen Personen war schon witzig und eine ziemlich schaukelige Angelegenheit. 😉 Dort angekommen konnte man die herrliche Aussicht nochmals genießen. Übrigens war das Wetter mittlerweile perfekt. Sonne pur! Der Rückweg führte dabei nochmals über zwei kleiner Hängebrücken. Zurück am Ausgangsort genehmigte ich mir ein Dosenbier und machte es mir nochmals auf den Felsen vor dem Meer gemütlich.
Danach ging es wieder zurück auf die N2 Richtung Plettenbergs Bay. Kurz vor Plett (wie es hier liebevoll genannt wird) fuhr ich über die Stormsriver Bridge und musste auf dem Weg auch noch Mautgebühr bezahlen. Die Stormsriver Bridge ist eben diese Brücke von der der Welthöchste Bungysprung möglich ist. Vor zwei Tagen hatte ich noch eine Aussage bekommen, dass man unbedingt vorher ein Ticket buchen sollte, da das Warten sonst zu lange dauert. Oh man! Das kann was werden. Ich werde aber morgen oder am Dienstag trotzdem nochmal hinfahren.
Der Grund warum ich dieses mal nicht angehalten habe ist ganz einfach: ich hab noch keine Unterkunft für heute Nacht. Dies wollte ich zur Not über eine Touristeninformationsstelle erledigen. In Plett angekommen, bin ich erstmal bei der ersten Tankstelle angekommen, und laß kurz in einem Buch nach (welches ich im ersten Hostel erhalten habe, und so eine Art Backpacking Bibel für Südafrika ist) welche Hostels es hier in Plett gibt. Ich nahm das zweitbeste und fragte in der Tankstelle nach dem Weg. Die gute Frau konnte mir nicht helfen und fragte einen Mann der gerade an der Kasse stand und die beiden sich wohl kennen. Der Typ war total hilfsbereit und rief direkt an um zu erfragen ob noch ein Platz frei ist. Er sagte mir, er kenne das Hostel weil er dort selbst mal gearbeitet hat und ich solle ihm hinterherfahren. Gesagt getan, und schon stand ich vor dem Eingang wo mich eine junge Dame mit dem Namen Lucia herzlich begrüßte. Nach den Formalitäten wurde mir alles gezeigt und ich bekam einen Ortsplan wo Lucia sofort wichtige Dinge markierte und Empfehlungen für Restaurants gab. Dann lernte ich gleich zwei andere Gäste (beide etwas älter) kennen. Was soll ich sagen: beide aus Deutschland.
Ich verstaute meine Sachen im Zimmer und erkundigte mich, ob es sicher ist wenn ich alleine schnell zur Tankstelle laufe. Sie meinte das Gebiet ist auf jeden Fall save. Übrigens liegt die Tankstelle mitten im Zentrum und das Hostel hier ist auch nur 2 Straßen weit entfernt davon. Auf dem Rückweg der Tankstelle schaute ich nach zwei der empfohlenen Restaurants. Das eine war geschlossen, aber aus dem anderen war sehr coole Jazz-live Musik zu hören. Und dies war auch das Restaurant was Spezialitäten aus Mosambik anbietet. Also beschloss ich auf die Schnelle mir draußen noch einen Tisch zu ergattern und setzte mich hin. Das Essen lies nicht lange auf sich warten.
Rindersteck als kleine Sticks auf einem Spieß serviert, mit einigen Fries, Reis und einem kleinen Salat. Es schmeckte soooooo gut! Ich blieb aber nicht lange sitzen und ging zurück zum Hostel. Dort angekommen setzte ich mich zu den anderen, kümmerte mich aber ein bisschen um diesen Beitrag hier. Nachdem Lucia alleine da saß meinte sie ich kann auch hier drinnen rauchen wenn wir uns ans Kaminfeuer setzen. Gesagt getan. Und so quatschten wir ein bisschen über alles möglich. Lucia ist schon sehr cool unterwegs und superwitzig. Aber irgendwie tun mir hier fast alle Menschen ein bisschen leid. Sie hat 2 Kinder die 1,5 und 10 Jahre alt sind. Sie selbst ist 26 und ist in Plett geboren und war sonst nicht groß unterwegs. Um ca. halb 12 sind wir dann doch ins Bett gegangen.
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