auf dem Weg zu Ronnies Sex Shop

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auf dem Weg zu Ronnies Sex Shop

Donnerstag, 10.11.2016

Der Wecker klingelte abermals sehr früh: 6.15 Uhr. Aber ich wollte ja die verpasste Tour von gestern endlich nachholen. Bei herrlichem Sonnenschein verließ ich den Schlafsaal. Meine Sachen hatte ich schon gestern alle zum Auto gebracht um möglichst wenig Krach zu machen. Von den 3 Mädels aus Deutschland habe ich mich ebenfalls bereits gestern verabschiedet. Natürlich habe ich mich auch von Lucia verabschiedet… wir quatschten gestern noch ein bisschen – aber dieses Mal besteht wirklich keine Chance zurück in dieses Hostel zu kommen. So langsam wird es Zeit meinem Ziel näher zu kommen. Aber wir sagten trotzdem Mal: Bis bald! 😉 Nun sitze ich hier in der Sonne und schreibe gerade diese Zeilen. Ich warte darauf, endlich die erste Angestellte zu sehen, um evtl. nochmals einen Kaffee abstauben zu können. Und meinen Schlüssel muss ich ebenfalls noch zurückgeben.

Die geplante Route für heute führt mich erst in das kleine Örtchen Krysna an der Küste, bevor es über die N2 in die Hauptstadt der GardenRoute Area geht: Georg. Von dort geht es dann die R62, immer in Richtung Hinterland und erneut nach Oudtshoorn, zu Ronnies Sex Shop immer die R62 entlang, bevor es dann über eine Passstraße (omg, das wird doch nicht wieder…) nach Swellendam geht.

Bei strahlendem Sonnenschein fuhr ich noch etwas an der Küste entlang und blieb eben in Krysna, Wilderness und auch am Victorias Bay / Landsend für einen kurzen Aufenthalt stehen. Besonders am Victorias Bay kann man es super aushalten und schön chillig in der Sonne das Meer und einige wenige Surfer beobachten. In Krysna hielt ich mich allerdings auch ein bisschen auf und konnte so ein paar Einheimische beim Angeln beobachten. Unter anderem wie einer von Ihnen einen Tintenfisch oder so etwas ähnliches erwischt hatte. Na prima.

Mein weiterer Weg führte mich dann in die Hauptstadt der Region: George. Von hier ging es nach Oudtshoorn, wo ich ja bereits schonmal war, als ich zu Carmen und Dario gefahren bin. Da ich Hunger hatte suchte ich mir ein kleines gemütliches Restaurant. Die letzten Tage habe ich auf Grund der Unterkünfte gut Geld gespart und somit gönnte ich mir dieses Mal ein 300g Steak. Hmmmmm. Und das beste daran: Steak inklusive Beilage und Getränk für R199. Dabei kann man ungefähr folgendes Rechnen: R150 sind etwa 10€.

Immer entlang der R62 durch steppenhafte Landschaften ging es weiter zu meinem Ziel. Und ich passierte doch tatsächlich die Kreuzung als ich damals zur Straußenfarm ins nirgendwo abgebogen bin. Dann irgendwann mitten in der Prärie war es zu sehen: Ronnies Sex Shop.

Einfach zu witzig. Entlang der Strecke gibt es ja doch hin und wieder einige Kneipen, Tavernen, Cafes oder wie sie sich alle nennen. Aber Ronnies Sex Shop gehört seit einiger Zeit zu den bekanntesten und ist besonders bei Motorradfahrern sehr beliebt. Die R62 in Südafrika zählt als afrikanisches Gegegnstück zur Route 66 in den USA.

Zu Beginn hieß die Kneipe nur Ronnies Shop. Als dieser dann für eine Woche verreiste, erlaubten sich einige Kumpels von ihm einen Spaß, und fügten das Wort SEX hinzu. Und seitdem: Ist die Kneipe und der Typ fast schon kult. Hatte er früher nur vereinzelte Besucher, ist seine Kneipe mittlerweile in fast jedem Touriguide zu finden.

Die Einrichtung ist sehr rustikal gehalten und überall hängen T-Shirts und sonstige Mitbringsel von Freunden und Touristen herum. Besonders bemerkenswert sind die vielen BH´s über der Bar. Zudem ist fast der ganze Laden, dass heißt jede freie Stelle an Wänden, Türen, Fenster, … mit Sprüchen und Unterschriften verziert die ebenfalls einige Bekannte und sonstige Leute hinterlassen haben. Sehr cool anzusehen.

Ronnie war leider nicht vor Ort, aber ich richtete dem jüngeren Mann trotzdem die Grüße von Carmen und Dario aus – und er freute sich und sagte er gebe es an Ronnie weiter. Nach einem schnellen Bier und einer Zigarette ging es auch schon wieder weiter nach Barrydale.

Von hier aus führte dann besagter Pass nach Swellendam. Aber zum Glück war dies ein Pass mit normalen geteerten Straßen wie man ihn eben aus den Alpen auch kennt. Also alles halb so schlimm. Man sah schon einige Zeit vorher, dass die Wolkendecke ziemlich drückte und das Wetter änderte sich schlagartig. Von sehr warmen und sonnigem Klima in kaltes Regenwetter.

In Swellendam angekommen, war es dann schon dunkel und ich suchte nach Hostels. Die beiden die ich fand, waren leider ausgebucht und so besuchte ich das nächstbeste B&B aus meinem kleinen Reiseführerbuch. Bei dem Namen Roosje van de Kaap hätte ich ja einen Holländischen Besitzer erwartet. Dem war nicht so. Eine freundliche Philippinerin kümmerte sich um mich und zeigte mir mein Zimmer.

Da ich großen Hunger hatte ging ich bei Regenwetter ein wenig spazieren und besuchte ein Lokal in dem ein Mann mich schon mit deutsch begrüßte. Der Typ war supercool und wir redeten über allgemeine Politik, die Wahlen in den USA und das aktuelle Gschehen in Südafrika. War einerseits irgendwie witzig, auf der anderen Seite aber aber sehr interessant. Die Pizza war übringens sehr lecker und nach einiger Zeit ging es dann wieder zurück aufs Zimmer.

Hier chillte ich ein bisschen und nahm mir mal wieder Zeit um hier einige Zeilen schreiben zu können. Ich wollte heute ja doch einmal früher ins Bett gehen, um morgen frühzeitig nach Hermanus aufbrechen zu können.

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